Die Nerventransplantation birgt ein großes Potenzial zur Förderung der strukturellen Reparatur und der funktionellen Wiederherstellung im Zentralnervensystem. Das Grundkonzept besteht darin, degenerierte Zellen durch die Implantation neuer Zellen zu ersetzen, die beschädigte Gehirnbereiche neu besiedeln, um lokale neuronale Schaltkreise und Neurotransmission und damit die Gehirnfunktion wiederherzustellen.
Die Nerventransplantation hat sich in letzter Zeit als spannende Erweiterung der Studien zur Nervenregeneration und Plastizität herausgestellt. Es hat sich gezeigt, dass Transplantate aus peripherem und zentralem Nervengewebe nach der Implantation an verschiedenen Stellen im Gehirn und Rückenmark erwachsener Tiere lebensfähig sind, und die Überlebensdaten sind beeindruckend. Spendergewebe ist optimal, wenn es von Föten gewonnen wird, und erfolgreiches Wachstum und Differenzierung von Nerventransplantaten wurden bei Wirtstieren in einem breiten Altersbereich nachgewiesen. Eine Vielzahl morphologischer, physiologischer und Verhaltensparameter deuten auf einen gewissen Grad der Integration des Transplantatgewebes in das Zentralnervensystem des Wirts hin, obwohl technische Einschränkungen noch keine endgültigen Aussagen über das Ausmaß der funktionellen Reinnervation zulassen. Die vielleicht vielversprechendsten und innovativsten aktuellen Studien sind diejenigen, die eine Kombination aus peripherem und zentralem Nervengewebe als Transplantatmaterial verwenden.