Erhabor O*, Kwaifa IK, Bayawa AM, Isaac ZI, Dorcas I und Sani I
Eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen. Der wichtigste Marker für eine HBV-Infektion ist das Hepatitis-B-Oberflächenantigen (HBSAg). HBSAg-Schnellscreeningtests sind in den meisten Entwicklungsländern die am häufigsten verwendeten Methoden, auch wenn der Enzymimmunoassay (ELISA) und der Nukleinsäuretest weltweit als zuverlässigere Methoden gelten. Ziel dieser Studie war es, die analytische Sensitivität eines Schnellscreeningtests und eines ELISA-Verfahrens beim Nachweis einer HBV-Infektion bei Blutspendern zu vergleichen. Einhundert (100) Blutspenderproben, die im Schnellscreeningtest negativ ausfielen, wurden erneut mit dem ELISA-Verfahren getestet. Von 100 getesteten Blutspenderproben mit negativem Schnelltest waren 9 (9 %) im ELISA-Verfahren positiv. Dreißig Blutproben, die im Schnellscreeningtest positiv ausfielen, wurden ebenfalls erneut mit dem ELISA-Verfahren getestet. Alle 30 Proben (100 %) waren im ELISA-Verfahren positiv. Diese Studie zeigt, dass die Schnellscreening-Testkits schlechter sind und im Vergleich zur ELISA-Methode mit mehr falsch-negativen Ergebnissen verbunden sind. Die nigerianische Regierung muss eine sichere Blutspender-Screening-Strategie für HBV entwickeln, indem sie die Verwendung der weniger empfindlichen Schnellscreening-Methoden mit den empfindlicheren ELISA- und NAT-Screening-Methoden kombiniert, um die Sicherheit der Blutspende im Land zu gewährleisten und das Risiko einer durch Transfusion übertragbaren Hepatitis-B-Infektion zu begrenzen.
Sophie Georgin-lavialle, Emmanuel Lafont, Audrey Stansal und Jacques Pouchot
Ein 69-jähriger Mann litt an starken Schmerzen in Händen und Füßen aufgrund von Nekrosen. Ausführliche Untersuchungen ergaben eine Cytoglobulinämie Typ I in Verbindung mit monoklonalem IgG kappa. Leider verstarb er einige Monate später.
Dragan R. Vukovic und Sanja M. Petrovic Pajic
Einleitung: Hypokalzämie ist eine potenziell lebensbedrohliche biochemische Störung, die oft falsch diagnostiziert und falsch behandelt wird.
Fallbericht: Es wird der Fall einer Patientin mit einseitigem Sehschärfeabfall sowie erheblichen neurologischen und kardiologischen Problemen aufgrund schwerer Hypokalzämie vorgestellt. Eine Nahrungsergänzungstherapie führte zum Verschwinden der neurologischen Symptome, zur Verbesserung der Herzfunktion und zur Stabilisierung der Sehschärfe des linken Auges. Die Sehschärfe des rechten Auges war ausgezeichnet, mit gelegentlichen Abfällen, die mit einem niedrigen Serumkalziumspiegel korrelierten.
Diskussion: Ärzte sollten sich der Hypokalzämie bewusst sein, da zwischen dem Auftreten der Symptome und der Diagnose durchschnittlich zehn Jahre vergehen und eine angemessene Behandlung schwere Augen-, Herz- und neurologische Komplikationen verhindern kann. Hoffentlich ist dieser Fall lehrreich für die zukünftige medizinische Praxis, insbesondere für die Erkennung und Behandlung des äußerst seltenen Falles einer durch einseitige Hypokalzämie verursachten Optikusneuritis.
Pierpaolo Di Micco, Adriana Visonà, Gianluca Di Micco, Anna Guida, David Jimenez, Paolo Prandoni, Iolanda Enea, Alferio Niglio, Laurent Bertoletti und Manuel Monreal
Hintergrund: Bei Patienten mit venöser Thromboembolie (VTE) kann die Bewertung des Risikos einer erneuten VTE und schwerer Blutungen dabei helfen, Intensität und Dauer der Antikoagulationstherapie zu bestimmen. Methoden: Wir haben das Registro Informatizado de Enfermedad Tromboemb?lica (RIETE) verwendet, um Prädiktoren für eine mangelnde Einhaltung der Leitlinien bei Patienten mit und ohne Krebs zu identifizieren und die Häufigkeit und Schwere von VTE-Rezidiven und schweren Blutungen während der Antikoagulation bei italienischen Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT) zu bewerten. Ergebnisse: In Italien wurden insgesamt 3541 Patienten mit objektiv diagnostizierter VTE in die Studie aufgenommen, von denen 1832 (52 %) erstmals eine TVT aufwiesen. Von diesen hatten 409 (22 %) Patienten bereits zu Beginn eine bekannte Krebserkrankung. Insgesamt erhielten 32 % der Krebspatienten und 74 % der Nichtkrebspatienten eine Langzeittherapie mit Vitamin-K-Antagonisten, 55 % bzw. 19 % eine Langzeittherapie mit niedermolekularem Heparin und 11 % bzw. 5,3 % eine Langzeittherapie mit Fondaparinux. Während des dreimonatigen Untersuchungszeitraums kam es bei TVT-Patienten mit Krebs im Vergleich zu Nichtkrebspatienten häufiger zu TVT-Rezidiven (Odds Ratio: 3,1; 95 % KI: 1,2-8,2), schweren Blutungsepisoden (Odds Ratio: 4,3; 95 % KI: 2,2-8,4), Todesfällen aller Ursachen (Odds Ratio: 11; 95 % KI: 6,7-19) und tödlichen Blutungen (Odds Ratio: 11; 95 % KI: 1,1-101). Interessanterweise überwog die Rate schwerer Blutungen die Rate der VTE-Rezidive, sowohl bei Patienten mit Krebs (19 schwere Blutungen vs. 4 PE-Rezidive und 8 DVT-Rezidive) als auch bei Patienten ohne Krebs (16 schwere Blutungen vs. 5 PE-Rezidive und 9 DVT-Rezidive). Schlussfolgerungen: In der Praxis wird die VTE-Therapie nur unzureichend leitliniengerecht durchgeführt. Während der Antikoagulation überstieg die Rate schwerer Blutungen die Rate der VTE-Rezidive.
Praveen Mannam, Anup Srivastava, Jaya Prakash Sugunaraj, Patty J Lee, Maor Sauler
Oxidantien spielen eine wichtige Rolle bei der homöostatischen Funktion, aber eine übermäßige Oxidantienbildung wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Die Manipulation reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) kann sich günstig auf verschiedene Lungenerkrankungen auswirken. Der wahllose Einsatz von Antioxidantienstrategien hat jedoch keinen durchgängigen Nutzen gezeigt und kann schädlich sein. Hier schlagen wir vor, dass differenzierte Strategien erforderlich sind, um das Oxidantiensystem zu modulieren und so bei Lungenerkrankungen wie akutem Lungenversagen (ALI) und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) ein positives Ergebnis zu erzielen. Wir identifizieren neue Bereiche der oxidativen Lungenreaktion, die in Zukunft zu fruchtbaren Therapien führen könnten.