Georges El Hachem*,Rim Al Nabbout
Atheroembolische Nierenerkrankung (AERD) oder Cholesterinkristallembolisation ist eine häufig unterdiagnostizierte klinische Erkrankung. Es handelt sich um eine multisystemische Erkrankung mit fortschreitendem Nierenversagen aufgrund einer Fremdkörperreaktion von Cholesterinkristallen, die aus den arteriosklerotischen Plaques in ein kleines Gefäßsystem der Nieren gespült werden. Sie tritt normalerweise nach Gefäßkatheterisierung und Antikoagulation auf, seltener auch spontan. Die Nieren- und Patientenprognose ist normalerweise schlecht. Wir berichten hiermit über den Fall eines 62-jährigen männlichen Patienten mit Dyslipidämie, der sich einer perkutanen Koronarintervention wegen instabiler Angina pectoris und einer darauffolgenden AERD mit typischem klinischen Erscheinungsbild wenige Tage nach dem Ereignis unterzog. Nach der Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden wurde eine schnelle Verbesserung der Nierenfunktion festgestellt.
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