Marie Alderson
Zusammenfassung Dieser Artikel untersucht die Auswirkungen von Änderungen in der Arbeitsorganisation von Pflegekräften in Langzeitpflegestationen in einer Einrichtung für stationäre und langfristige Pflege (Centre d'hébergement et de soins de longue durée, CHSLD) in Quebec. Die Änderungen sind 1) die Einführung eines modularen Pflegesystems, eines „Wohnumgebungs“-Ansatzes und eines computergestützten Patienteninformationssystems speziell für stationäre und langfristige Pflegezentren (SICHELD).
Problem: Die Änderungen wurden in den meisten CHSLDs in Quebec umgesetzt, aber nicht evaluiert. Theoretischer Rahmen: Der hier verwendete theoretische Ansatz ist der der Psychodynamik der Arbeit, der in Frankreich von C. Dejours entwickelt und in Quebec von MC. Carpentier-Roy und anderen übernommen wurde.
Methode: Die Untersuchungsmethodik der Arbeitspsychodynamik ist für die Untersuchung von grundlegender Bedeutung. Studiengruppen aus freiwillig teilnehmenden Pflegekräften umfassten 26 (von 76 möglichen) Pflegekräften, die alle Stationen und alle Schichten des CHSLD repräsentierten.
Ergebnisse: Die Hauptursachen des Leidens sind Paradoxien und untergraben den Sinn der Arbeit. Das Leiden der Teilnehmer wird durch die Anwendung unterschiedlichster Abwehrstrategien deutlich.
Implikationen: Verschiedene Überlegungen zur Struktur und Organisation der Arbeit werfen wichtige Fragen zur Rolle der Pflegekräfte auf. Die Diskussion geht auf die Themen Rollenkonflikte, ambivalente Machtausübung und umfassende Identitätssuche ein; die Situation ist geprägt von einer Identitätskrise und einer Handlungsblockade
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