Erdaw Tachbele*, Biruhalem Taye, Begna Tulu und Gobena Ameni
Ziel: Die Überwachung der Behandlungsergebnisse von Tuberkulose wird in Äthiopien kaum durchgeführt. Diese Studie untersuchte die Ergebnisse der Tuberkulosebehandlung im Bale Robe Hospital in Oromia, Äthiopien. Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse des Profils und der Behandlungsergebnisse aller Tuberkulosepatienten durchgeführt, die zwischen September 2007 und August 2012 in der Tuberkuloseklinik registriert wurden. Die soziodemografischen, klinischen, Labor- und Behandlungsergebnisse der Patienten wurden den Registrierungsunterlagen entnommen. Zur Bestimmung der Prädiktorvariablen für die Behandlungsergebnisse wurde eine bivariate und multivariate logistische Regression verwendet. Ergebnisse: Wir analysierten die Behandlungsergebnisse von 916 Tuberkulosepatienten, von denen 544 (59,6 %) männlich waren. Von diesen wurden 180 (19,7 %) geheilt, bei 536 (58,5 %) wurde ihre Behandlung abgeschlossen, während 82 (9 %) verstorben waren. Zudem waren 55 (6,0 %) und 54 (5,9 %) behandlungsverweigernd und wurden aus der Klinik verlegt. Insgesamt war das Behandlungsergebnis bei 716 (78,2 %) Patienten erfolgreich und bei 200 (21,8 %) schlecht. Frauen (AOR 1,23, P=0,05), HIV-positiv (0,48, P<0,001) und Neu-TB-Patienten (AOR 2,17, P=0,002) waren signifikant mit dem Behandlungsergebnis assoziiert. Patienten im Alter von ≤ 14 Jahren hatten eine signifikant hohe Behandlungserfolgsrate (AOR 4,99, P=0,003), gefolgt von 35-44 Jahren (AOR 3,5, P=0,009) und 25-34 Jahren (AOR 2,52, P=0,029). Tuberkulosepatienten mit HIV-Koinfektion (AOR 4,32, P=<0,001), Lungentuberkulose ohne Ausstrich (AOR 2,00, P=0,05) und einem Alter von ≥ 65 Jahren (AOR 5,50, P=0,03) starben häufiger als ihre Altersgenossen. Fazit: Die Behandlungserfolgsrate von 78,2 % der Tuberkulosepatienten war relativ gut. Allerdings ist ein hoher Anteil der Patienten (9 %), die starben, und eine HIV-Prävalenz von 22,2 % unter TB-Patienten ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit, das in der Region dringend angegangen werden muss.
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