Klaus-Helmut Schmidt
Jüngste theoretische Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung legen nahe, dass Selbstkontrollanforderungen ein einzigartiger Arbeitsstressor sind. Eine Reihe von Studien unter Beschäftigten im Gesundheitswesen bestätigen diese Ansicht. Die Ergebnisse der Literaturrecherche zeigen, dass unterschiedliche Formen von Selbstkontrollanforderungen wie Impulskontrolle, Ablenkungsresistenz und Überwindung innerer Widerstände einen erheblichen Anteil einzigartiger Varianz bei der Vorhersage verschiedener Indikatoren für Arbeitsbelastung haben und mit anderen Formen von Selbstkontrollanforderungen interagieren. Darüber hinaus wird die Beziehung zwischen Selbstkontrollanforderungen und Belastung durch verschiedene Ressourcen wie Selbstkontrollfähigkeit, affektives Organisationsengagement und Arbeitskontrolle moderiert. Die Identifizierung dieser Ressourcen bietet vielversprechende Ansatzpunkte für die Entwicklung präventiver Interventionen.
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