Rasha A. Al-Khafaji
Venöse Thromboembolien (VTE) sind eine lästige heterogene Erkrankung, die neben Herzinfarkt (MI) und Schlaganfall zu den drei häufigsten kardiovaskulären Todesursachen gehört. Die Morbidität und Mortalität von VTE haben weltweit erhebliche soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Die modernen Diagnosestrategien für tiefe Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (PE), die entwickelt wurden, um Ärzte bei der Diagnose dieser Erscheinungen und der effektiven Nutzung bildgebender Verfahren zu unterstützen, haben bei mehreren Untergruppen, darunter Patienten mit rezidivierenden VTE oder solche, die bereits eine Antikoagulationstherapie erhalten, ihre Grenzen aufgewiesen. Angesichts einer zuvor gemeldeten Durchbruch- (rezidivierenden) TVT unter täglicher Einnahme von 20 mg Rivaroxaban PO bei einer 43-jährigen kaukasischen Frau werden in dieser Übersicht die verschiedenen Ätiologien erörtert, die zum Versagen von Antikoagulanzien und zu VTE-Rezidiven im Allgemeinen beitragen, um praktizierende Ärzte für diese Untergruppen zu sensibilisieren. Die Rolle der Bildgebung und des D-Dimer-Tests in diesen Untergruppen wird ebenfalls erörtert. Dies führte den Autor zu der vorsichtigen Schlussfolgerung, dass die diagnostische Bildgebung unabhängig vom D-Dimer-Test eine zentrale Rolle bei der Erkennung eines Rezidivs spielt, und er empfiehlt eine Basis-Sonographie nach Abschluss der TVT-Antikoagulationstherapie für zukünftige Referenzen. Es sind genaue Diagnosestrategien erforderlich, um sicherzustellen, dass der Patient die bestmögliche Pflege und Behandlung erhält. Auf der Grundlage dieser Überprüfung erstellt der Autor einen hypothetischen Algorithmus zur Diagnose einer wiederkehrenden VTE oder eines VTE-Durchbruchs unter der Einnahme von Antikoagulanzien, in Verbindung mit den möglichen Ursachen für eine wiederkehrende und einen VTE-Durchbruch. Dieser Algorithmus sollte nur als Hypothesengenerierung für speziell konzipierte prospektive Studien in Betracht gezogen werden, um das Potenzial des Algorithmus zur Verringerung der Häufigkeit von Fehldiagnosen von VTE und der zugrunde liegenden Ätiologien in diesen Untergruppen zu bewerten und zu validieren.
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