Ayanos Taye und Iyobe Asmare
Hintergrund: Berichten zufolge nehmen die sexuellen Aktivitäten unter Jugendlichen weltweit zu. Mehrere Studien in Afrika südlich der Sahara haben auch eine Zunahme vorehelicher sexueller Aktivitäten unter Jugendlichen dokumentiert.
Ziel: Beurteilung der Verbreitung vorehelicher sexueller Praktiken und damit verbundener Faktoren unter Jugendlichen der Jimma-Vorbereitungsschule in der Jimma-Zone im Südwesten Äthiopiens.
Methoden: Vom 1. bis 27. Februar 2014 wurde in der Jimma Preparatory School eine Querschnittsstudie durchgeführt. Es wurde eine einfache Zufallsstichprobe verwendet. Die Daten wurden über einen selbst ausgefüllten Fragebogen erhoben und anhand von Häufigkeit, Prozentsatz und Chi-Quadrat-Test analysiert. Die Studie wurde bis Juni 2014 durchgeführt.
Ergebnis: In dieser Studie antworteten insgesamt 352 Schüler auf die gestellten Fragen, und die Rücklaufquote betrug 92,5 %. Davon nahmen 197 (56 %) männliche und 157 (44 %) weibliche Jugendliche an der Studie teil. Etwa 25 % der Teilnehmer hatten zum Zeitpunkt der Befragung vorehelichen Geschlechtsverkehr. Unter den Jugendlichen, die vorehelichen Geschlechtsverkehr hatten, war der Hauptgrund für die Einleitung des Geschlechtsverkehrs das Verliebtsein, was 47,7 % ausmachte. Diese Studie ergab auch, dass Alter (x2 = 12,2, p < 0,001), Wohnort (x2 = 23,1, p < 0,001), Teilnahme an religiösen Aktivitäten (x2 = 59,4, p < 0,0002), Lese- und Schreibfähigkeit der Mütter (x2 = 18,2, p < 0,001) und der Väter (x2 = 25,5, p < 0,001) mit ihrer Beteiligung an vorehelichen Sexualpraktiken in Zusammenhang standen.
Schlussfolgerung und Empfehlung: Eine beträchtliche Anzahl von Jugendlichen in der Schule hat vorehelich sexuelle Aktivitäten begonnen, die sie anfällig für verschiedene sexuelle und reproduktive Gesundheitsprobleme machen können. Alkoholkonsum, das Ansehen von sexuell orientierten Filmen, der Einfluss von Gleichaltrigen usw. erwiesen sich als beitragende Faktoren für diese Praxis. Daher müssen ganzheitliche Anstrengungen unternommen werden, um die sexuellen und reproduktiven Gesundheitsprobleme dieser Jugendlichen anzugehen, indem Anti-HIV/AIDS-Clubs in Schulen gegründet und gestärkt werden, Eltern, Gemeindemitglieder und die Öffentlichkeit sensibilisiert werden und der Schwerpunkt auf der Eltern-Kind-Kommunikation und der Diskussion über sexuelle Themen liegt.
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