Tseganesh Gedilu, Desta Debalkie* und Tesfaye Setegn
Hintergrund: Obwohl Geburten in Einrichtungen der Eckpfeiler zur Reduzierung der Müttersterblichkeit und Verbesserung der Kindergesundheit sind, ist die Zahl der Geburten in Einrichtungen in Äthiopien weltweit am niedrigsten, wo nur 26 % der Frauen eine fachkundige Entbindung erhalten. Ziel dieser Studie war es, Faktoren zu ermitteln, die die Inanspruchnahme von Geburtshilfediensten durch Frauen im Distrikt Farta bestimmen. Methode: Vom 1. bis 30. März 2017 wurde eine gemeindebasierte Querschnittsstudie durchgeführt. Zur Auswahl der Frauen wurde eine mehrstufige Stichprobenziehung verwendet. Die Daten wurden von einer Stichprobe von 779 Frauen mithilfe eines strukturierten Fragebogens erhoben, in EPI-info Version 7.2 eingegeben und mit SPSS Version 23 analysiert. Zur Beschreibung der Untersuchungsbevölkerung wurden Häufigkeiten, Prozentsätze und zusammenfassende Statistiken berechnet. Zur Ermittlung der mit der Inanspruchnahme fachkundiger Entbindungsdienste verbundenen Prädiktoren wurde eine logistische Regression berechnet. Das statistische Signifikanzniveau wurde mit p < 0,05 angegeben. Ergebnisse: Die Prävalenz der Geburten in Einrichtungen lag bei 64,4 % (95 % KI = 61, 67,4). Ein multivariables logistisches Regressionsmodell hat ergeben, dass Familiengröße, Transportmöglichkeiten, geplante Schwangerschaft, Informationen über den Entbindungsort, Teilnahme an der monatlichen Gesundheitskonferenz für Frauen (PWMHC), Informationen über freigestellte Dienste und die Teilnahme an der Schwangerschaftsvorsorge (ANC) während der letzten Schwangerschaft signifikant mit der Inanspruchnahme von Geburtshilfediensten in Einrichtungen zusammenhängen. Fazit: Die Teilnahme von Frauen an der Geburtshilfe in Einrichtungen ist gut, liegt aber unter dem nationalen Plan. Informationen zur Mutterschaftsvorsorge, der monatlichen Frauenkonferenz und Verhaltensänderungen bei der Schwangerschaftsplanung sollten gebührend berücksichtigt werden, um Mütter zu qualifizierter Geburtshilfe zu bewegen. Die Zuweisung von mehr Ressourcen für das Programm und eine Verbesserung der Transportmöglichkeiten während der Wehen sind ebenfalls lobenswert. Eine Verbesserung der Teilnahme von Müttern an der Schwangerschaftsvorsorge in Regionen mit begrenzten Ressourcen wird dringend empfohlen.
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