Anncarin Svanberg* und Alexandra Eilegård Wallin
Hintergrund: Bereits 1997 wurde festgestellt, dass das ambulante Modell, bei dem Patienten in ihren eigenen vier Wänden betreut werden (ambulante Behandlung), im Zusammenhang mit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation (hSCT) positive Ergebnisse hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit lieferte. Doch im Jahr 2022 ist es in vielen Ländern immer noch ein Angebot und keine Standardbehandlung. Trotz langer internationaler und nationaler Erfahrung mit der ambulanten Behandlung bei hSCT werden viele Patienten immer noch vollständig in Krankenhäusern betreut.
Zweck: Beschreibung der subjektiven Erfahrungen der Patienten mit ambulanter (OP) und stationärer (IP) Versorgung während einer autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation und Sicherstellung der Qualität der Versorgung außerhalb des Krankenhauses als Versorgungsform, um das Sicherheitsgefühl der Patienten bei einer autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation in einem Universitätskrankenhaus in Schweden zu verbessern. Außerdem Auswertung der Einschätzung der Selbstversorgungsfähigkeit des Patienten bei einer Versorgung außerhalb des Krankenhauses durch Ärzte und Pflegepersonal anhand eines standardisierten Bewertungsformulars.
Methoden: Eine quantitative Fragebogenstudie mit vorselektierten Antwortalternativen und offenen Fragen.
Ergebnisse: Die meisten Patienten, unabhängig von der Pflegeform (OP- oder IP-Pflege), waren mit den Informationen des Pflegedienstleisters zufrieden. Fast alle Patienten, die im Krankenhaus betreut wurden und den Fragebogen beantworteten, erlebten während der Pflegezeit Ängste. Im Vergleich dazu erlebten die Patienten, die in einer häuslichen Umgebung betreut wurden und den Fragebogen beantworteten, während der überwiegende Teil der Patienten während der Pflegezeit keine Ängste.
Schlussfolgerung: Die meisten Patienten geben an, wie auch andere Studien, mit der Betreuung und den Informationen im Zusammenhang mit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation zufrieden zu sein, allerdings empfanden Patienten in IP-Betreuung mehr Angst als Patienten in OP-Betreuung. Bei der Bewertung der Selbstversorgungsfähigkeit des Patienten bei außerklinischer Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal anhand eines standardisierten Bewertungsbogens zeigten sich keine nennenswerten Unterschiede in der Einschätzung.
Klinische Relevanz: Ein Fragebogen bietet dem Gesundheitsdienstleister eine Grundlage für die Entwicklung und Verbesserung der klinischen Versorgung von Patienten, die eine hSCT erhalten. Da die Berücksichtigung des psychischen Wohlbefindens mit dem körperlichen Wohlbefinden gleichgesetzt wird, ist dies eine klinische Aufgabe für Gesundheitsdienstleister. Eine gut entwickelte Grundlage zur Beurteilung des Pflegeniveaus des Patienten kann die beste Versorgung gewährleisten.
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