Alexandre Franco Miranda
Krankenhauspatienten und Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken, vor allem mit Lungenkrankheiten, die durch Atemwegserreger verursacht werden, die sich aufgrund mangelhafter Mundhygiene in der Mundhöhle befinden. Dieses Problem könnte durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden, die nur minimale Eingriffe erfordern. Die Oberfläche von Zähnen, Zunge und Prothesen sowie die Intensivgeräte, die mit dem Mund des Patienten in Kontakt kommen, sind große Reservoirs für Krankheitserreger. Daher kann die Reinigung des Mundes des Patienten und die Entfernung von Infektionsherden die Lebensqualität und das Wohlbefinden schwerkranker Patienten positiv beeinflussen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Bedeutung von Zahnärzten in den auf Intensivstationen arbeitenden Gesundheitsteams sowie die durchgeführten Aktivitäten, die erforderliche Zahnpflege und die Beziehung zwischen oralen und systemischen Erkrankungen zu untersuchen. Die Studie wurde vom Ethikkomitee der Katholischen Universität von Brasília, Brasilien, unter der Protokollnummer CAAE 44578215.0.0000.0029 genehmigt. Man kam zu dem Schluss, dass fehlende Präventivmaßnahmen sowie mangelhafte Mundhygiene und klinische Versorgung auf Intensivstationen Risikofaktoren für die Entstehung systemischer Erkrankungen, vor allem von Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Trakts, sind. Daher ist die Mitarbeit von Zahnärzten im interdisziplinären Team für die Gesundheitsförderung im Krankenhausumfeld von entscheidender Bedeutung.
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