Anne Kuusisto1, Paula Asikainen und Kaija Saranto
Hintergrund: Bei Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, kommt es häufig zu Problemen bei der Medikamentenabstimmung, die zu unerwünschten Ereignissen führen können. Die elektronische Entlassungsübersicht für Pflegekräfte (ENDS) kann Fehler bei der Medikamentenabstimmung bei der Entlassung reduzieren und eine sichere Übergabe der Pflege gewährleisten. Ziel: Ziel dieser Studie ist es, zu beschreiben, wie ENDS den Austausch von Medikamentendaten, die Zusammenarbeit und die Arbeitspraktiken bei der Patientenentlassung aus der Spezialpflege in die Primärversorgung unterstützt, sowie die Abhängigkeiten zwischen der Übermittlung von Medikamentendaten, der Zusammenarbeit und den Arbeitspraktiken bei der Patientenentlassung aus der Spezialpflege in die Primärversorgung zu klären. Methoden: Diese Querschnittsstudie ist Teil einer größeren Umfrage, die klären soll, wie Pflegefachkräfte in der Primärversorgung den Informationsfluss bei der Patientenentlassung aus der Spezialpflege in die Primärversorgung oder die häusliche Pflege erleben. Das Material wurde 2012 in Finnland per E-Mail-Umfrage mit einem vorab getesteten Fragebogen erhoben. Die Daten wurden mithilfe deskriptiver statistischer Methoden analysiert. Ergebnisse: Insgesamt beantworteten 180 Pflegefachkräfte die Umfrage, von denen 56 angaben, ENDS erhalten zu haben. Die Entlassungsübersichten für Pflegekräfte spiegelten die Medikamente der Patienten nicht genau und vollständig wider. Beispielsweise waren sich nur 22 Prozent der Pflegefachkräfte der am Verlegungstag eingenommenen Medikamente „gut“ bewusst. Weniger als die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass die aktuelle Patientenmedikation in der medizinischen Fallzusammenfassung „gut“ dargestellt sei (37 %). Es gab auch Überschneidungen hinsichtlich des Dateninhalts der Patientenversorgung in medizinischen Fallzusammenfassungen und in Pflegezusammenfassungen, insbesondere in Bezug auf Medikamente. Wir stellten positive Abhängigkeiten zwischen der Übermittlung von Medikamentendaten, der Zusammenarbeit und den Arbeitspraktiken fest. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die Medikamentendokumentation in ENDS in der Phase der Patientenübergabe von der Spezialversorgung zur Primärversorgung entwickelt werden sollte.
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