Sisay Gedamu, Emebet Berhane, Abebe Dires, Samuel Anteneh, Debrnesh Goshiye und Lehulu Tilahun
Zweck der Studie: Klare Erkenntnisse hinsichtlich des Wissens und der Einstellung zur Palliativversorgung und den damit verbundenen Faktoren zu liefern, die dabei helfen können, auf der Grundlage der Ergebnisse eine Richtung zur Lösung von Problemen aufzuzeigen.
Methoden: Es wurde eine institutionelle Querschnittsstudie unter 426 Krankenschwestern in vier zufällig ausgewählten staatlichen Krankenhäusern in Addis Abeba durchgeführt. Um die Studienteilnehmer auszuwählen, wurde die Gesamtstichprobengröße proportional auf jedes ausgewählte Krankenhaus aufgeteilt. Auch hier erfolgte eine proportionale Aufteilung für jeden Arbeitsbereich in jedem ausgewählten Krankenhaus. Schließlich wurden aus jedem Arbeitsbereich Krankenschwestern mithilfe einer systematischen Zufallsstichprobenmethode ausgewählt, um die endgültigen Personen zu erhalten. Das Wissen und die Einstellung der Krankenschwestern zur Palliativpflege wurden mithilfe von Fragebögen gemessen, die aus dem Palliativpflege-Quiz für Krankenpflege und der Frommelt-Skala zur Einstellung gegenüber der Sterbebegleitung übernommen bzw. modifiziert wurden. Für die Dateneingabe bzw. -analyse wurden die Software Epidata 3.1 und SPSS Version 23 verwendet.
Ergebnis: Die Rücklaufquote betrug 92,02 % aller Teilnehmer. Die Studienergebnisse zeigten, dass nur 104 (26,5 %) der Befragten gute Kenntnisse hatten und 331 (84,4 %) eine positive Einstellung zur Palliativpflege hatten. Ausbildungsniveau, Arbeitsabteilung, Jahre der Berufserfahrung in der Krankenpflege, Erfahrung in der Pflege chronisch kranker Patienten und Weiterbildung in der Palliativpflege standen in signifikantem Zusammenhang mit dem Wissen der Pflegekräfte über die Palliativpflege. Ausbildungsniveau, Erfahrung in der Pflege chronisch kranker Patienten und Weiterbildung standen statistisch signifikant mit der Einstellung der Pflegekräfte zur Palliativpflege im Zusammenhang.
Schlussfolgerung: Die Kenntnisse der Pflegekräfte waren unzureichend, ihre Einstellung zur Palliativpflege war jedoch positiv. Die politischen Entscheidungsträger sollten der Palliativpflege mehr Aufmerksamkeit schenken und sie in die Pflegeausbildung integrieren. Für Pflegekräfte, die in Krankenhäusern arbeiten, sollte eine berufsbegleitende Ausbildung angeboten werden.
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