Gökcen Coban, Nefise Cagla Tarhan, Ozlem Ozen und Ali Ayhan
Granularzelltumoren (GCT) sind sehr seltene Tumoren und wurden erstmals 1926 von Abrikossoff beschrieben. Es handelt sich dabei um kleine, schmerzlose, langsam wachsende subkutane Knoten, die am häufigsten auf der Zunge und der Mundschleimhaut auftreten. 5 bis 16 % der Granularzelltumoren wurden in der Vulva festgestellt. Unseres Wissens sind die bildgebenden Befunde eines GCT der Vulva bisher nicht in der Literatur beschrieben worden. In diesem Fall präsentieren wir die bildgebenden Befunde einer 63-jährigen Frau, bei der ein GCT der Vulva durchgeführt wurde. Im Ultraschall zeigte sich eine unscharf begrenzte, gelappte heterogene feste Masse mit zentralen hypoechogenen und peripheren leicht hyperechogenen Bereichen im subkutanen Fettgewebe der Vulva. Im MRT war der Tumor im Vergleich zum Fettgewebe auf T1- und T2-gewichteten Bildern hypointens, auf T1-gewichteten Bildern isointens mit den Muskeln und auf T2-gewichteten Bildern leicht isohyperintens mit den Muskeln. Die dynamische Untersuchung zeigte eine frühe diffuse Kontrastverstärkung in periphereren Bereichen, die sich auch auf Bildern der Spätphase fortsetzte. Im CT war der Tumor isodens zu den benachbarten Muskeln und zeigte eine minimale Kontrastverstärkung. Es gab keine regionalen oder Fernmetastasen und keine Lymphadenopathie. Der Tumor wurde durch eine weite chirurgische Exzision behandelt und die Pathologie stimmte mit einem Granularzelltumor überein.
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