Ragusa R*, Lombardo A, Bruno A, Sciacca A und Lupo L
Ziel: Die Übertragung von im Krankenhaus erworbenen Infektionen erfolgt am häufigsten durch den Kontakt von Gesundheitspersonal mit kontaminierten Oberflächen oder Patienten während der Routineversorgung sowie durch fehlende oder unzureichende Umsetzung von Hygieneverfahren. Wir präsentieren diese Studie, um die Wirksamkeit eines neuen Umgebungsinfektionskontrollsystems, das von einer für die Infektionskontrolle zuständigen Krankenschwester verwaltet wird, im Hinblick auf Sicherheit, klinisches Ergebnis und Krankenhaus-/Gesundheitskosten zu bewerten.
Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Beobachtungsstudie, die am Universitätskrankenhaus Catania durchgeführt wurde. Sie enthält Daten zu HAI-Infektionen aus den Jahren 2013 und 2014, vor und nach der Einführung eines neuen Desinfektionsverfahrens. Das Verfahren verwendete eine berührungslose Technologie für die Innenumgebung unter Verwendung von mikrovernebeltem Wasserstoffperoxid und Silberkationen. Die Infektionsfälle betrafen erwachsene stationäre Patienten mit einer Krankenhausaufenthaltsdauer von mehr als drei Tagen. Die Wirksamkeit des Verfahrens wurde durch Vergleich der Abnahme der Infektionszahlen, der damit verbundenen Todesfälle und der Veränderungen der antimikrobiellen Belastung bewertet, während die wirtschaftlichen Auswirkungen des neuen Verfahrens durch eine Kosten-Nutzen-Analyse beurteilt wurden. Die Zufriedenheit der Benutzer und die Umweltsicherheit wurden ebenfalls berücksichtigt.
Ergebnisse: Zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 31. Dezember 2014 wurden insgesamt 489 Patienten auf der Intensivstation stationär behandelt. Die Einführung des Verfahrens ging mit einem signifikanten Rückgang der infektionsbedingten Todesfälle sowie der Krankenhaustage (von 16,95 ± 20,46 (Mittelwert ± SD) auf 11,55 ± 10,03 (Mittelwert ± SD: p-Wert < 0,05)) einher. Die bakterielle Belastung in Proben aus dem CVC und der bronchoalveolären Lavage nahm ebenfalls ab. Das inkrementelle Kosten-Nutzen-Verhältnis ergab, dass für jeden vermiedenen infektionsbedingten Todesfall 807,80 € zusätzlich anfallen.
Schlussfolgerung: Wir haben gezeigt, dass die HyperDRYMist-Technologie mit Wasserstoffperoxid und Silberkationen wirksam, sicher und kostengünstig ist, ohne dass es Hinweise auf Sicherheitsrisiken gibt. Eine von motivierten und erfahrenen Pflegekräften durchgeführte Biodekontamination könnte zur Verringerung der mikrobiellen Belastung und nosokomialer Infektionen beitragen. Das System kann dazu beitragen, das Endergebnis des Intensivpatienten zu verbessern.
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