Vaartio-Rajalin Heli*, Leino-Kilpi Helena und Puukka Pauli
Patientenzentrierte Patientenaufklärung setzt eine Zusammenarbeit mit dem Patienten bei der Einschätzung seiner Wissenserwartungen voraus. In der Praxis gibt es für diese Einschätzung keinen systematischen Ansatz. Zweck: Beschreibung des Entwicklungsprozesses eines Selbstberichtsarbeitsbuchs, das erwachsenen Krebspatienten dabei helfen soll, ihre Wissenserwartungen während des Krankheitsverlaufs zu identifizieren und zu kommunizieren. Design und Methoden: Die Struktur und Inhaltsgestaltung des Arbeitsbuchs basierte auf Fokusgruppeninterviews mit Krebspatienten (n=37), ausführlichen Einzelinterviews (n=16) und Umfragedaten in zwei Ländern (n=332+483). Die erste Version des Arbeitsbuchs wurde an einer Stichprobe von Krebspatienten (n=91) validiert. Ergebnisse: Die Gebrauchstauglichkeit des Arbeitsbuchs wurde als gut befunden: Die Patienten empfanden es als relevant, logisch und leicht auszufüllen. Die Inhaltsvalidität des Arbeitsbuchs erwies sich als gut: Alle zehn Unterskalen wurden auf der Skala 1-4 als ziemlich oder sehr klar bewertet. Der Inhaltsvaliditätsindex für die Unterskalen (S-CVI) variierte zwischen 0,40 und 1,00 und der Inhaltsvaliditätsindex auf Itemebene (ICVI) zwischen 0,76 und 0,94. Die interne Konsistenz wurde als gut eingestuft: Cronbachs Alpha variierte zwischen 0,58 und 0,96. Schlussfolgerung: Aus der Sicht der Patienten ist das Selbstberichts-Arbeitsbuch eine vielversprechende Hilfe, um die Sichtweise einzelner Patienten auf die Patientenschulung und ihre Ergebnisse während des Krankheitsverlaufs zu ermitteln.
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