Mircea I. Popitiu, Mihai Ionac, Crina Solomon, Vlad Alexandrescu und Bogdan Timar
Einleitung: Das Angiosom-Konzept wurde erstmals 1987 beschrieben. Dabei wird ein Angiosom als ein Gewebebereich definiert, der Haut, Unterhautgewebe, Faszie, Muskel und Knochen umfasst und von einer bestimmten Arterie versorgt und von einer bestimmten Vene drainiert wird. Wir berichten über den Fall eines Patienten, bei dem eine komplexe Revaskularisierung durch offene Chirurgie und endovaskuläre Techniken auf Grundlage des Angiosom-Konzepts erfolgreich durchgeführt wurde.
Falldarstellung: Ein 73-jähriger männlicher Patient mit kritischer Extremitätenischämie und Typ-2-Diabetes zeigte in den letzten 3 Monaten zunehmende Ruheschmerzen in der unteren rechten Extremität, gefolgt von einer Nekrose der distalen Phalanx der Zehen I und II, einer feuchten interdigitalen Nekrose der Zehen I-II am rechten Bein und einem Fehlen distaler Pulse an beiden Extremitäten. Ein direkter Fluss in das betroffene Angiosom wurde erfolgreich mit einem Bypass der rechten proximalen Vena saphena femoris-poplitea und einer ATA-Ballondilatationsangioplastie erreicht.
Schlussfolgerung: Gefäßpatienten mit kritischer Ischämie in Verbindung mit Diabetes benötigen derzeit eine komplexe Behandlung, die offene Chirurgie, endovaskuläre Technik und Unterdrucktherapie umfasst, um die unteren Extremitäten zu retten. Das Angiosom-Konzept ist sowohl bei der offenen als auch bei der endovaskulären Tibiarevaskularisierung nützlich.
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