Jurij V. Kosyr
Gemäß der etablierten Bewertungspraxis werden bei der Bewertung von Unternehmen (Firmen, Geschäftseinheiten und anderen Einzelhandelsvermögenswerten) im Allgemeinen der Ertrags- und der Marktansatz angewendet. Der Kostenansatz wird eher begrenzt verwendet und normalerweise bei der Bewertung kleiner Unternehmen (solche, die ihre Gewinnschwelle noch nicht erreicht haben oder über wenige historische Daten verfügen) und Holdinggruppen eingesetzt. Der Artikel schlägt eine Modernisierung des Kostenansatzes vor, mit dem Ziel, seinen Anwendungsbereich durch die Integration einiger Elemente des Ertragsansatzes zu erweitern. Der Artikel enthält eine Beschreibung dieser Bewertungstechnik, die der Autor als Assets Replacement Cost Method (ARCM) bezeichnet. Sie basiert auf dem Ersatzkonzept, wonach der Investor für einen Vermögenswert nicht mehr zahlt als die Gesamtkosten, die zur Schaffung eines Vermögenswerts mit gleichem Nutzen erforderlich sind, sei es durch Erwerb oder Bau. Diese Methode basiert auf dem Kostenansatz und enthält einige Elemente des Ertragsansatzes, wodurch die Stärken und Schwächen beider Methoden optimiert werden können. Aus Sicht des Autors kann diese Methode als hybrid eingestuft werden, ähnlich den Bewertungsansätzen Economic Value Added (EVA) und Edwards-Bell-Ohlson (EBO).
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