Stacy-Ann Wright, Chandni Bardolia, David Bankes, Nishita Shah Amin und Jacques Turgeon
Ziel: Eine Verschreibungskaskade ist in der Regel das Ergebnis einer Fehldiagnose einer medikamentenbedingten Nebenwirkung oder Erkrankung. Obwohl die Prävalenz einer Verschreibungskaskade unbekannt bleibt, erhöht sie wahrscheinlich die mit Polypharmazie verbundenen Risiken (z. B. Nebenwirkungen). Darüber hinaus sind die Folgen einer Verschreibungskaskade für ältere Menschen aufgrund des Vorhandenseins mehrerer chronischer Krankheiten und der Komplexität des daraus abgeleiteten Medikamentenschemas eher schädlich. Dieser Fall soll Licht auf eine bestimmte Verschreibungskaskade aufgrund von durch Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer) ausgelöstem Husten werfen.
Fall: Ein 101-jähriger Mann mit früherer medizinischer Hypertonie, Osteoarthritis, gastroösophagealer Refluxkrankheit, Vorhofflimmern, Hyperlipidämie, Muskelschwäche und leichtem intermittierendem Asthma litt unter einer Verschlimmerung des Hustens. Zur Behandlung seiner Hypertonie wurde dem Patienten zuvor Lisinopril und Amlodipin verschrieben. Zur Kontrolle des Hustens wurde dem Patienten dann Benzonatat (Tessalon Perles®) und Budesonid-Formoterol (Symbicort®) verschrieben. Lisinopril-induzierter Husten wurde postuliert; nach dem Absetzen von Lisinopril und der Einleitung einer Losartan-Behandlung verschwand der Husten. Die Verwendung von Benzonatat und Budesonid-Formoterol wurde jedoch nicht erneut bewertet.
Schlussfolgerung: Dieser Fall ist ein Beispiel für eine Verschreibungskaskade, die aus einer Fehldiagnose eines durch ACE-Hemmer ausgelösten Hustens resultiert. Eine Fehldiagnose kann zu einer unangemessenen Verschreibung von Medikamenten führen, die die Risiken der Polypharmazie, wie z. B. unerwünschte Arzneimittelwirkungen, erhöhen. Apotheker sind in einer einzigartigen Position, um eine solche Verschreibungskaskade abzufangen und zu vermeiden.
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