Zhongchun Tong, Yuzhu Zhou und Xi Wei
Der Ausgang von Zähnen mit koronaler Restauration ist möglicherweise unvorhersehbar, wenn diese wegen einer apikalen Parodontitis eine Wurzelkanalbehandlung benötigen, insbesondere bei Vorhandensein eines Stifts. Dieser Fallbericht beschreibt eine digitale Restaurationsstrategie zum Erhalt eines schwerwiegenden Zahndefekts (erster Unterkiefermolar links). Zahn Nr. 36, der seit 10 Jahren mit einer Krone und einem Stift restauriert wurde, benötigte wegen einer apikalen Parodontitis eine Wurzelkanalbehandlung. Nach dem Entfernen der Krone und des gegossenen Stifts war der Restzahn brüchig und der distale Wurzelkanal wurde durch das Einsetzen des Stifts schwer zerstört. Die Auswahl eines geeigneten Stifts war von entscheidender Bedeutung für den Erhalt des Stifts zur Unterstützung der koronalen Restauration nach Abschluss der Wurzelkanalbehandlung und der apikalen Barriere. Der vorgefertigte Faserstift und der gegossene Metallstift waren für den distalen Wurzelkanal keine gute Wahl. Daher wurde der Zahn intraoral gescannt und digitalisiert, um mithilfe der CAD/CAM-Technik (Computer Aided Design/Computer Assisted Manufacture) ein dreidimensionales Modell eines individuell angepassten Stifts und einer Vollkrone zu entwerfen. Eine Nachuntersuchung nach 14 Monaten zeigte ein vielversprechendes klinisches und radiologisches Ergebnis. Die digitale CAD/CAM-Technik wandelte die konkave Oberfläche des Wurzelkanals in die konvexe Oberfläche des Stifts um und fertigte einen anatomischen Stift und Kern aus Hybridkeramikmaterial mit einem Elastizitätsmodul nahe dem des natürlichen Dentins. Dadurch verbesserte sich die Biomechanik dieses Zahns Nr. 36 und das Auftreten von Wurzelfrakturen wurde reduziert.
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