Rajeev Shah
Hintergrund: HIV-infizierte Personen haben ein erhöhtes Risiko für Tuberkulose (TB) und andere Infektionen der Atemwege. Eine TB-Infektion verstärkt die Replikation von HIV und kann die Entwicklung von HIV zu AIDS beschleunigen, wobei die CD4-Zahl schnell sinkt, da bekannt ist, dass sowohl HIV als auch TB die CD4-Zahl senken. Ziel: Betonung der zentralen Rolle von cART und ATT bei TB-/HIV-Patienten bei der Aufrechterhaltung der Wirksamkeit ihres Immunsystems (durch Aufrechterhaltung der CD4-Zahl) und damit der Verringerung von MDR/XDR, Morbidität und Mortalität bei diesen Patienten. Berechnung der durchschnittlichen CD4-Zahl für das indische Szenario im cART-Zeitalter. Material und Methoden: Bei allen 961 HIV-infizierten Patienten wurde der morgendliche Auswurf auf AFB untersucht und einige der Proben wurden sogar auf LJ-Medium kultiviert. Die Proben wurden auch in Gram-Färbung auf PMNLs untersucht. Die CD4-Zahl aller Patienten wurde innerhalb einer Woche nach der Auswurfsammlung auch per Durchflusszytometrie ermittelt. Sieben weitere veröffentlichte Arbeiten über HIV-Patienten wurden hinsichtlich der CD4-Zahl auf TB analysiert. Darüber hinaus werden in diesem Artikel fünf veröffentlichte Forschungsarbeiten zu CD4 bei TB-Patienten, die jedoch HIV-negativ sind, erörtert. Ergebnisse: Von 961 Patienten mit RTI waren 308 (32,06 %) positiv auf Tuberkulose, wobei in der vorliegenden Studie eine durchschnittliche CD4-Zahl von 198,5 und 105,9 Zellen/µl für pulmonale TB bzw. für extrapulmonale TB ermittelt wurde. Die durchschnittliche CD4-Zahl aus sieben Forschungsstudien aus Indien betrug 169,75 und 145,3 Zellen/µl für pulmonale und extrapulmonale TB bei TB/HIV-koinfizierten Patienten unter cART. Bei Patienten mit fortgeschrittener TB (HIV-negativ) ermittelten andere Forscher eine durchschnittliche CD4-Zahl von 485+321. Schlussfolgerung: HAART und ATT sind beide gleichermaßen wichtig für die Aufrechterhaltung des Immunsystems (Aufrechterhaltung der CD4-Zahl) von TB/HIV-koinfizierten Patienten. In Indien sollten Kliniker bei einer mittleren CD4-Zahl von etwa 169,75 eher eine TB vermuten, selbst wenn die AFB-Färbung negativ ist, aber bei HIV-positiven Patienten sollte dies durch Kultur auf LJ-Medium, PCR oder andere fortgeschrittene Techniken bestätigt werden.
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