Chris Dawber und Tom O'Brien
Dieser Artikel präsentiert eine Längsschnittauswertung von Reflective Practice Groups (RPG) für Pflegekräfte aus der Intensiv- und Onkologie am Nambour Hospital in Queensland. Die Literaturübersicht untersucht frühere Auswertungen von RPG und stellt den Beitrag der vorliegenden Studie als longitudinalen, quantitativen Vergleich von RPG aus zwei unterschiedlichen Pflegekontexten heraus. Die zweijährige Auswertung nutzte ein validiertes Tool, den Clinical Supervision Evaluation Questionnaire (CSEQ), der speziell für die unterstützende Gruppenaufsicht entwickelt wurde. Die Ergebnisse stützen die positiven Erkenntnisse einer Pilotstudie des Autors, in der die Mehrheit der Pflegekräfte aus beiden Gruppen ihre Erfahrungen mit RPG während des gesamten Auswertungszeitraums als „definitiv positiv“ einstufte. Subtile Unterschiede in den Daten der CSEQ-Unterskalen Zweck, Prozess und Wirkung weisen darauf hin, dass Aspekte und Vorteile von RPG in jeder Gruppe unterschiedlich erlebt wurden. Während beide Gruppen positive Wahrnehmungen des Prozesses berichteten, zeigte die Intensivstationsgruppe eine bemerkenswerte positive Verschiebung in den Bereichen Vertrauen, Respekt und Sicherheit, während die Daten der Onkologiegruppe einen Aufwärtstrend bei den Bewertungen von Wirkungsfeldern wie Selbstbewusstsein, klinischer Einblick und Pflegequalität zeigten. Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf Gruppenmerkmale und Arbeitsplatzkontexte diskutiert. Trotz ihrer Einschränkungen unterstreichen die Daten den Wert, den dieses RPG-Modell Moderationstechniken und der Verwaltung von Gruppenprozessen beimisst, um kritische Reflexion zu fördern, den Fokus auf die zwischenmenschlichen Aspekte der Pflege zu legen und unterstützende Interaktion zu fördern. Die Studie bildet eine solide Grundlage für die weitere Erforschung dieses RPG-Modells.
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