Taghreed Albalawi, Patrick Gergi und Abdulrahman Alotaibi
Hintergrund: Endometriose des Blinddarms macht weniger als 1 % aller Fälle von Beckenendometriose aus. Sie äußert sich durch Schmerzen in der rechten Beckengrube und ähnelt einer akuten Blinddarmentzündung. Eine endgültige Diagnose ist nur nach histopathologischer Untersuchung des entfernten Blinddarms möglich.
Falldarstellung: Wir berichten über einen seltenen Fall von Endometriose des Blinddarms (AE) bei einer 38-jährigen, unverheirateten Frau, die ansonsten gesund war und seit weniger als 24 Stunden mit Unterleibsschmerzen in Verbindung mit Übelkeit, aber ohne Erbrechen in die Notaufnahme kam. Alle anderen systemischen Untersuchungen waren unauffällig. Die Patientin hat keine positive medizinische oder chirurgische Vorgeschichte. Die Blutuntersuchungen waren normal und die Ultraschalluntersuchung des Abdomens zeigte eine ödematöse Wandverdickung des Blinddarms mit einem 12 mm erweiterten Lumen. Es wurde eine laparoskopische Appendektomie durchgeführt, bei der zufällig eine blutgetränkte Flüssigkeit im Becken und mehrere prominente Myome der Gebärmutter gefunden wurden. Der Blinddarm war entzündet und es wurde eine Appendektomie durchgeführt. Der postoperative Genesungsverlauf verlief ereignislos. Die abschließende histopathologische Untersuchung bestätigte eine Endometriose des Blinddarms.
Schlussfolgerung: AE ist eine seltene Erkrankung und wird fast immer nach einer histopathologischen Untersuchung diagnostiziert. Es sollte in die Differentialdiagnose akuter Bauchschmerzen einbezogen werden, insbesondere wenn Frauen im gebärfähigen Alter klinische Symptome einer akuten Appendizitis aufweisen.
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