Zeitschrift für Forensische Medizin

Ziele: Dieser Artikel dokumentiert einen Vergleich des Alters der Fusion des Brustbeinkörpers mit dem Brustbeinmanubrium bei beiden Geschlechtern. Die Altersbestimmung anhand des menschlichen Skeletts bleibt ein wesentlicher Bestandteil forensischer und gerichtsmedizinischer Untersuchungen. Die Untersuchung von Veränderungen des Skeletts im Hinblick auf das Alter dient als zuverlässige und bewährte Methode in der gerichtsmedizinischen Arbeit.

Methoden: Das Brustbein wird von den Leichen durch Durchtrennen der Rippenknorpel direkt neben der Rippen-Knochen-Verbindung entfernt. Das so entnommene Brustbein wird markiert, nummeriert und dann eine Woche lang zur Mazeration in ein Wasserbad mit Natriumhypochloridlösung gelegt. Die Elemente jedes Brustbein-Manubriums, Körpers und Schwertfortsatzes werden auf ihre Verschmelzung untersucht. Die Manubriosternal- und Schwertfortsatzgelenke werden sorgfältig auf den Grad der Verschmelzung untersucht: vollständig, teilweise, keine Verschmelzung.

Ergebnisse: Von den insgesamt hundert untersuchten Brustbeinen waren siebzig männlich und dreißig weiblich. Das Durchschnittsalter der Verschmelzung des Manubrium sterni mit dem Mesosternum beträgt bei Männern 61,20 Jahre und bei Frauen 61,47 Jahre.

Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Brustbeinproben, die von Leichen von Personen entnommen wurden, die zur Autopsie gebracht wurden, gehörten zur Altersgruppe der Männer im Alter von 51–60 Jahren und der Frauen im Alter von 30–40 Jahren. In dieser Studie waren Männer (70 %) zahlreicher als Frauen (30 %). Die Verschmelzung des Xiphisternums beginnt früher als die Verschmelzung des Manubrium sterni mit dem Mesosternum. Die Verschmelzung des Manubrium sterni mit dem Mesosternum beginnt im Alter von 51 Jahren und ist nach über 60 Jahren vollständig abgeschlossen.