..
Manuskript einreichen arrow_forward arrow_forward ..

Volumen 3, Ausgabe 2 (2017)

Forschungsartikel

Gleichzeitiges Auftreten von Autismus-Spektrum-Störungen und Epilepsie im Kindesalter: Prävalenzvarianzen in Teilpopulationen und Risikomodellierung

Larry Holmes Jr., Leslie Stalnaker, Joseph Casini, Isabel Morgan, Valescia John und Kirk Dabney

Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) treten häufig zusammen mit Epilepsie auf, es bleibt jedoch unklar, ob ASD zu Epilepsie prädisponiert oder umgekehrt. Anhand der National Survey of Children's Health (2012) haben wir die Beziehung zwischen ASD und Epilepsie als gemeinsames Auftreten von Krankheiten untersucht und die rassische/ethnische Variabilität darin sowie die Risikomarker untersucht. Im Vergleich zu Weißen war die Wahrscheinlichkeit einer ASD-Diagnose bei Schwarzen/Afroamerikanern um 54 % geringer, Prävalenz-Odds-Ratio (POR) = 0,46, 95 % CI, 0,34–0,63. Im Gegensatz dazu war die Wahrscheinlichkeit einer Epilepsie-Diagnose bei Schwarzen/Afroamerikanern im Vergleich zu Weißen um 56 % höher, POR = 1,56, 95 % CI, 1,24–1,96. Ebenso wurden rassische Unterschiede beim gemeinsamen Auftreten beobachtet, wobei Schwarze ein um 20 % höheres Risiko als Weiße aufwiesen, POR = 1,20, p < 0,0001. Öffentliche Krankenversicherung, Armut, Bildung der Mutter und geistige Behinderung waren die beiden stärksten Prädiktoren für das gemeinsame Auftreten von ASD und Epilepsie. Nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Bildung der Eltern, Versicherungsschutz, bundesstaatlicher Armutsgrenze und geistiger Behinderung blieben signifikante rassische Unterschiede nicht bestehen, aber Schwarze berichteten im Vergleich zu Weißen 74 % seltener von gemeinsamem Auftreten von ASD und Epilepsie, aPOR = 0,26, p = 0,23. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es rassische Unterschiede bei der Prävalenz des gemeinsamen Auftretens von ASD und Epilepsie gibt, die nach Berücksichtigung potenzieller Störfaktoren nicht bestehen blieben; während öffentliche Krankenversicherung, Bildung der Mutter, Armut und geistige Behinderung weiterhin starke Prädiktoren für das gemeinsame Auftreten bleiben. Diese Ergebnisse legen nahe, bei der Beurteilung des kausalen Zusammenhangs zwischen Autismus und Epilepsie bei Kindern vorsichtig optimistisch zu sein.

arrow_upward arrow_upward