Pierpaolo Di Micco, Gianluca Di Micco und Corrado Lodigiani
Tiefe Venenthrombosen der oberen Extremitäten (UEDVT) kommen seltener vor als tiefe Venenthrombosen der unteren Extremitäten, doch kann die Inzidenz von UEDVT bei Patienten mit malignen Erkrankungen und zentralen Venenkathetern (CVC) oder anderen Geräten wie peripher eingeführten zentralen Kathetern (PICC) erhöht sein. Der Standard für die Behandlung von krebsbedingten venösen Thromboembolien ist seit mehreren Jahren niedermolekulares Heparin (NMH). Doch die Behandlung mit direkten oralen Antikoagulanzien (DOACs) kann bei Patienten mit krebsbedingter VTE eine Alternative zu NMH darstellen. Im vorliegenden Artikel berichten wir über den Fall eines 49-jährigen Mannes mit Dickdarmkrebs unter Chemotherapie, der eine tiefe Venenthrombose der linken oberen Extremität mit Beteiligung der subklavia-axillaren Venenachse aufwies. Der Patient wurde im Anschluss an einige Tage mit NMH (d. h. 100 E./kg zweimal täglich) mit 60 mg Edoxaban behandelt. Nach drei Monaten zeigte eine Gefäßultraschalluntersuchung das Verschwinden der tiefen Venenthrombose und eine vollständige Rekanalisierung des Gefäßes.
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