ÃÆ' dÃÆ'¡m Kellner, Vasana Kellner, PÃÆ'©ter Rajnics, ÃÆ'‰va KarÃÆ'¡di, ÃÆ' rpÃÆ'à ‚¡d IllÃÆ'©s, Judit Demeter, Lajos Homor, Miklé'³s Udvardy, Péter Dombi, Hajnalka Andrikovics, JÃÆ'³zsef Herczeg und MiklÃÆ'³s Egyed
Ziele: Thrombosen sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität bei Patienten mit Philadelphia-negativen chronischen myeloproliferativen Neoplasien (MPN). Für diese Patientengruppe werden zahlreiche Thromboserisikostratifizierungen verwendet, die Alter, Thrombosevorgeschichte und kardiovaskuläre Faktoren (Hypertonie, Hypercholesterinämie, Hypertrigliceridämie, Thrombozytose, Rauchen und Diabetes mellitus) berücksichtigen. In dieser Arbeit untersuchten wir die mögliche Rolle von Eisenmangel bei thrombotischen Ereignissen (TE) bei Patienten mit Polycythaemia vera (PV). Methoden: Wir betrachteten den niedrigen mittleren Zellhämoglobinwert (MCH <28 pg) als Parameter zur Beurteilung des Eisenmangels in der multizentrischen Datenbank (15 ungarische Hämatologiezentren) unserer HUMYPRON GROUP (Ungarische MPN-Arbeitsgruppe). Die zum Zeitpunkt der Diagnose von 296 Patienten mit Polycythaemia vera aufgezeichneten MCH-Werte wurden retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Der niedrige MCH-Wert zum Zeitpunkt der Diagnose erwies sich als Risikofaktor für thrombotische Ereignisse, die nach der Diagnose auftreten (OR: 1,966). Er erwies sich auch als additiver und unabhängiger Parameter in den Tefferi-Hochrisikopatientengruppen, und in Kombination mit der Tefferi-Risikostratifizierung konnte eine Gruppe mit extrem hohem Thromboserisiko ermittelt werden (Nagelkerke R-Quadrat: 0,084). Wir haben angenommen, dass ein niedriger MCH-Wert bei PV eine Krankheitsform mit hoher Proliferationsaktivität aufzeigt. Unsere Hypothese wurde durch eine Unterstudie (n = 52) bestätigt, die zeigte, dass die hohe JAK2V617F-Allellast signifikant mit dem niedrigen MCH-Wert (p = 0,005) und der hohen Leukozytenzahl (WBC) (p < 0,001) korrelierte.
Schlussfolgerungen: Eisenmangel, der zum Zeitpunkt der Diagnose von PV bestand, erwies sich als Risikofaktor für drohende thrombotische Ereignisse. Der niedrige MCH-Wert erwies sich als starker additiver Faktor, wenn er mit den bekannten Thromboserisikostratifizierungssystemen kombiniert wurde. Der niedrige MCH-Wert zeigte eine signifikante Korrelation mit der hohen JAK2V617F-Allellast.
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