Ndlovu Sarang
Die Bewertung der HIV-Viruslast (VL) ist ein zentrales Instrument in der klinischen Behandlung von HIV und bietet Einblicke in die Einhaltung und Wirksamkeit antiretroviraler Behandlungen. Im Laufe der Zeit haben sich sowohl nationale als auch globale Richtlinien zur antiretroviralen Behandlung weiterentwickelt und empfehlen nun regelmäßige VL-Tests. Südafrika (SA) befürwortet seit 2004 routinemäßige VL-Tests. Das zentralisierte HIV-VL-Programm, das vom National Health Laboratory Service (NHLS) überwacht wird, wurde erheblich ausgebaut. Zur Bewertung der Programmleistung wurde eine Analyse anonymisierter retrospektiver VL-Daten aus den Jahren 2013 bis 2022 durchgeführt. Die Anzahl der durchgeführten Tests verzeichnete ein bemerkenswertes Wachstum und stieg von 1.961.720 Tests im Jahr 2013 auf beeindruckende 45.334.864 Tests im Jahr 2022. Die mittleren Gesamtdurchlaufzeiten (TAT) im Labor schwankten und reichten von 94 Stunden im Jahr 2015 bis 51 Stunden im Jahr 2022. Die Einführung zweier neuer Tests trug zu verbesserten mittleren TATs in allen Laboren bei. Das Auftreten von VL-Werten über 1000 Kopien/ml nahm stetig ab. Während des anfänglichen Wachstums stagnierten die Fälle von VL-Werten unter 50 Kopien/ml ab 2019 bei etwa 70 % und sanken bis 2022 allmählich auf 68 %. Es wurden einige Diskrepanzen zwischen den Tests festgestellt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das südafrikanische VL-Programm erhebliche Erfolge erzielt hat. Bemerkenswerterweise handelt es sich dabei um das weltweit größte Programm seiner Art. Es bietet wertvolle Erkenntnisse für künftige Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die auf Laborunterstützung für Patientenergebnisse und Leistungsbeurteilungen von Programmen angewiesen sind.
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