Kone B, Maiga M, Baya B, Sarro YDS*, Coulibaly N, Kone A, Diarra B, Sanogo M, Togo ACG, Goita D, Dembele M, Polis MA, Warfield J, Belson M, Dao S, Orsega S, Murphy RL, Diallo S und Siddiqui S
Einleitung: Die Messung immunhämatologischer Parameter hat sich in der Vergangenheit bei der Diagnose und Behandlungsüberwachung vieler Infektionskrankheiten und Krebserkrankungen als hilfreich erwiesen. In vielen Entwicklungsländern, in denen die Patientenversorgung stark auf solche kostengünstigen Tests angewiesen ist, sind diese Parameter jedoch noch nicht etabliert. Diese Studie beschreibt die Bereiche immunhämatologischer Parameter für gesunde Erwachsene in Mali.
Methoden: Von August 2004 bis Mai 2013 wurde eine Querschnittsstudie durchgeführt. Wir schlossen 213 gesunde Freiwillige (173 Männer und 40 Frauen) im Alter zwischen 18 und 59 Jahren ein. Für jeden immunhämatologischen Parameter werden Median-, 2,5. und 97,5. Perzentilbereiche angegeben.
Ergebnisse: In unserer Studienpopulation unterschieden sich die Bereiche der hämatologischen Parameter größtenteils von den allgemein etablierten Bereichen. Wir stellten in unserer Population eine mediane Leukozytenzahl (WBC) von 5200 Zellen/µl [3237,5 – 11900], eine Erythrozytenzahl (RBC) von 4,94 10^6 [3,56 – 6,17], einen Hämoglobinwert (Hb) von 14,2 g/dl [12,2 – 17,38], eine Thrombozytenzahl (Plt) von 275 10^3/µl [145,4 – 614,4], Lymphozyten 2050/µl [1200 – 3800], Neutrophile 2200/µl [1040 – 6220], Monozyten 200/µl [100 – 660], Eosinophile 131/µl [0 – 1026] fest. CD4 902 Zellen/µl [444-1669] und CD8 485 Zellen/µl [0- 1272]. Wir stellten signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede bei RBC, Hb-Spiegel und MPV fest. Allerdings waren RBC und Hb bei Männern im Median höher als bei Frauen (Medianwerte) (p<0,001), während das mittlere Thrombozytenvolumen (MPV) bei Männern niedriger war als bei Frauen (P<0,047). Der Hämoglobinspiegel lag in einigen westafrikanischen Ländern (Mali, Burkina Faso, Togo und Nigeria) bei 13,5 bis 15,1 g/dl für Männer und 12 bis 13 g/dl für Frauen. In Ost- und Südafrika lagen die Werte jedoch bei 14,1 bis 16,1 für Männer und 11,2 bis 14,4 für Frauen.
Schlussfolgerung: Unsere Daten können Ärzten helfen, hämatologische Anomalien bei Patienten besser zu bestimmen. Sie können auch verwendet werden, um neue „normale hämatologische Werte“ in der malischen Bevölkerung oder in der gesamten westafrikanischen Bevölkerung zu definieren.
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