Uma Hariharan und Vinodh Natarajan
Krebserkrankungen sind in den meisten Industrie- und Entwicklungsländern eine der häufigsten Todesursachen. Sie stellen eine vielfältige Gruppe von Pathologien dar, bei denen Stoffwechsel- und Lebenszyklusstörungen zu schwerwiegenden Störungen des Stoffwechsels des Wirts führen. Dank der jüngsten Fortschritte in der Medizin lassen sich viele Krebserkrankungen durch frühzeitige Diagnose und Behandlung gut kontrollieren. Daher ist es wichtig, dass sich Ärzte der Komplikationen von Krebs selbst und seiner Behandlung bewusst sind. Das Tumorlysesyndrom (TLS) ist ein onko-metabolischer Notfall, der durch eine gezielte Behandlung von Krebszellen (Chemotherapie oder Strahlentherapie) oder durch sich schnell teilende Krebszellen selbst (spontanes TLS) auftritt. Das TLS wurde erstmals 1929 von Bedrna und Polcak bei einem Patienten mit chronischer Leukämie beschrieben, der mit Strahlentherapie behandelt wurde. Es ist durch eine Gruppe von Stoffwechselstörungen gekennzeichnet, die durch Hyperurikämie, Hyperkaliämie, Hyperphosphatämie, Hypokalzämie und Urämie gekennzeichnet sind. Die Folgen sind potenziell tödlich und können zu akutem Nierenversagen, Krampfanfällen, Tetanus und sogar plötzlichem Tod führen. Bei Patienten mit Begleiterkrankungen und bei Patienten in extremen Altersklassen wird die Situation noch komplizierter.
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