Emma C. Scott, Yiyi Chen, Andy I. Chen, Stephen D. Smith, Ido Barkay, William Dibb, James Dibb, Alex Stentz, Rachel Frires, Matthew Siegel, Phoebe Trubowitz, Eva Medvedova und Richard T. Maziarz
Anomalien des Chromosoms (ch)1 haben sich als signifikante nachteilige Prognosefaktoren bei multiplem Myelom (MM) erwiesen, wurden jedoch bei Patienten, die sich einer autologen hämatopoetischen Zelltransplantation (auto-HCT) unterziehen, noch nicht systematisch untersucht. Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob Patienten mit Hochrisiko-MM und ch1-Anomalien (1q-Gewinn, 1p-Deletion, Translokationen von ch1) im Vergleich zu einer zeitgenössischen Kohorte von Hochrisiko-MM-Patienten ohne ch1-Anomalien die Gruppe mit dem höchsten Risiko darstellen. 232 Patienten (169 Induktion, 63 Salvage) mit MM und mindestens einem anerkannten Hochrisikomerkmal erfüllten die Aufnahmekriterien. Das Vorhandensein einer ch1-Anomalie (n = 15) war bei Patienten, die sich einer autologen HCT zur Gewinnung unterzogen (n = 6), für die Vorhersage eines kürzeren PFS (p < 0,001; HR = 22,93; 95 % KI: 4,94 – 106,48) und OS (p = 0,0002; HR = 21,22; 95 % KI: 1,18 – 14,98) höchst signifikant. Das mediane PFS und OS für Patienten mit einer ch1-Anomalie und Del 13q (n = 7) betrug 4,76 bzw. 9,43 Monate, mit ch1-Anomalie und ohne Del 13q (n = 8) betrugen sie 16,79 bzw. 35,22 Monate und für Patienten ohne zytogenetische Anomalien 24,44 bzw. 57,03 Monate. Aufgrund der Auswirkungen von Ch1-Anomalien auf die Auto-HCT-Ergebnisse in dieser Studie sind weitere Untersuchungen in größeren Serien erforderlich.
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