Etedal Ahmed AbuElbasher Ibrahim, Khalid M Ali und FawziDafa Allah Ahmed
Hintergrund: Refraktäre Epilepsie ist eine Krankheit, die besondere Aufmerksamkeit seitens der Gesundheitsbehörden und der Gesellschaft erfordert. Diese Studie ist ein Versuch, diese Aspekte zu beleuchten.
Ziele: Beurteilung der Prävalenz scheinbar refraktärer Epilepsie unter sudanesischen Patienten am National Center of Neurological Sciences (NCNC) in Khartum und Ermittlung ihrer Ursachen.
Methoden: Dies ist eine prospektive Kohortenstudie. 100 Patienten mit scheinbar refraktärer Epilepsie wurden aus 256 Patienten mit Epilepsie gemäß Bergs Definition (Versagen von zwei oder mehr Medikamenten und Auftreten von einem oder mehreren Anfällen pro Monat über 18 Monate) im Untersuchungsgebiet im Zeitraum von Juni 2014 bis Dezember 2018 ausgewählt. Die Daten wurden über einen vorgefertigten Fragebogen erhoben und mithilfe des Statistical Package for Social Sciences (SPSS) verarbeitet. Die Ergebnisse wurden als Tabellen und Grafiken dargestellt.
Ergebnisse: Die Prävalenz scheinbar refraktärer Epilepsie betrug 39,1 %, das Durchschnittsalter betrug 30,6 Jahre, das Verhältnis Männer zu Frauen betrug 1,6:1. Der Epilepsiesubtyp war bei 78 (78 %) idiopathisch und bei 22 (22 %) sekundär. Innerhalb der Gruppe der sekundären Epilepsie machten Tumor und Trauma jeweils 5 (22,7 %) aus. Die Epilepsieklassifikation ergab bei 78 (78 %) eine generalisierte und bei 22 (22 %) eine partielle Epilepsie. Unter den generalisierten Epilepsien waren 65 (83,3 %) tonisch-klonisch, unter den partiellen Epilepsien waren 15 (68,2 %) partiell komplex. Was die Behandlung betrifft, verwendeten 97 (97 %) der Patienten zwei Medikamente, während 3 (3 %) drei Medikamente verwendeten. In der Gruppe der Patienten, die zwei Medikamente einnahmen, wurde die Kombination aus Natriumvalproat und Carbamazepin am häufigsten verwendet (61 %). Natriumvalproat und Carbamazepin wurden jeweils von 81 (81 %) Patienten verwendet. 55 (55 %) der Patienten begannen sofort mit der Behandlung, während andere (45 (45 %)) die Behandlung zwischen 6 Monaten und 14 Jahren hinauszögerten. 33 (33 %) der Patienten hatten eine familiäre Vorbelastung.
Schlussfolgerung: Die Studie kam zu dem Schluss, dass die Prävalenz scheinbar refraktärer Epilepsie 39,1 % betrug. Die häufigsten Ursachen scheinbar refraktärer Epilepsie waren die Verwendung ungeeigneter Medikamentenkombinationen, familiäre und genetische Faktoren, die Wahl falscher Medikamente und sekundäre Ätiologien der Epilepsie.
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