Adam Kellner, Vasana Kellner, Peter Rajnics, Eva Karádi, Arpad Illes, Miklos Udvardy, Lajos Homor, Peter Dombi, Jozsef Herczeg, Zoltan Sipiczki, Viktoria Gyorine Korom und Miklos Egyed*
Ziel:
In unserer Studie analysierten wir thromboembolische (TE) Ereignisse bei ET-Patienten anhand von Daten aus dem ungarischen Register für myeloproliferative Neoplasien (HUMYPRON). Wir untersuchten mögliche Thromboserisikofaktoren und verglichen Landolfi-, IPSET- und R-IPSET-Risikostratifizierungsmodelle.
Methoden:
Das HUMYPRON-Register wurde 2012 gegründet und enthält Daten von Patienten aus 14 ungarischen Hämatologiezentren. Wir analysierten klinische und Labordaten von 237 ET-Patienten (gemäß WHO-Klassifikation von 2008), um mögliche Risikofaktoren für postdiagnostische TE-Ereignisse zu ermitteln und die Anwendbarkeit der Thromboserisikostratifizierungen nach Landolfi, IPSET und R-IPSET zu untersuchen.
Ergebnisse:
237 ET-Patienten wurden im Mittel 10 Jahre lang beobachtet. Nach der Diagnose traten bei 76 Patienten (32,1 %) TE-Komplikationen auf. Frühere thrombotische Episoden erwiesen sich als einziger Faktor, der nach der Diagnose einen signifikanten Einfluss auf TE-Ereignisse hatte (p<0,001). In unserer Stichprobe erwies sich R-IPSET als das stärkste Modell, wobei die Häufigkeit von TE-Ereignissen bei der Patientengruppe mit sehr niedrigem und bei 46 % bei der Patientengruppe mit hohem Risiko lag.
Schlussfolgerungen :
Während des Beobachtungszeitraums von durchschnittlich 10 Jahren war ein früheres TE-Ereignis der einzige Faktor, der einen hochsignifikanten Einfluss auf die Thrombose nach der Diagnose hatte. Unter den Risikostratifizierungssystemen erwies sich das R-IPSET-Modell als das stärkste.
Schlüsselwörter:
Essenzielle Thrombozythämie | Thrombose | Humypron-Register | Risikofaktoren | Thrombose-Risikomodelle
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